Blase/Blasenentzündung (Zystitis)

Woran erkenne ich, dass ich eine Blasenentzündung habe?

Alarmsignale, die auf eine aufsteigende Infektion hindeuten:

  • hohes Fieber, eventuell mit Schüttelfrost
  • starkes allgemeines Krankheitsgefühl
  • blutiger Urin
  • dumpfe, starke Schmerzen in der Nierengegend
  • Übelkeit und Erbrechen
  • extreme Schmerzen und Krämpfe beim Wasserlassen

Blasenentzündung – Was ist das?
Bei Infektionen der unteren Harnwege handelt es sich häufig um eine akute unkomplizierte Blasenentzündung, auch Zystitis genannt. In den meisten Fällen sind Frauen davon betroffen. Untersuchungen zeigen, dass etwa die Hälfte aller Frauen mindestens einmal in Ihrem Leben an einem Harnweginfekt erkrankt.

Frauen sind aufgrund Ihrer 4 cm kürzeren Harnröhre häufiger betroffen als Männer. Erreger finden schneller den Weg in die Harnblase und vermehren sich dort. Anatomisch „ungünstig“ ist auch die Nähe von Harnröhren-, Vagina- und Darmöffnung; das erhöht die Gefahr von Schmierinfektionen. Geschlechtsverkehr kann einer Blasenentzündung Vorschub leisten, was zur Bezeichnung „Honeymoon-Zystitis“ führte.

Generell machen Hormonschwankungen während der Schwangerschaft oder im Klimakterium den Körper für Blaseninfektionen anfälliger. Scheidendiaphragmen und Spermizide verändern die Vaginalflora genauso wie eine mehrwöchige Antibiotikaeinnahme. Das kann das Aufsteigen der Bakterien begünstigen. Etwa 10 Prozent der Infektionen werden durch Staphylococcus saprophyticus ausgelöst; seltener sind andere Enterobakterien wie Proteus mirabilis oder Klebsiellen.

Eine Blasenentzündung „verschwindet“ nicht von selbst (ohne Therapie). Eine Blasenentzündung kann immer wieder kommen, wenn das Immunsystem geschwächt ist, bzw. wenn die Schleimhaut der Blase gereizt / angegriffen ist, z.B. durch die Einnahme von Antibiotika. Häufig ist der Wechsel von Blasenentzündungen und bakteriellen Scheideninfektionen.