Darmsanierung

Darmsanierung

Darmtherapie/Darmsanierung/Mikrobiologische Therapie

Bereits in den ersten Lebensjahren entwickelt sich im Darm des Menschen ein ungeheuer komplexes, vernetztes und ebenso dynamisches mikrobielles Mikrosystem (Darmflora) aus.
Schon im Geburtskanal der Mutter wird der Darm des Neugeborenen mit Bakterien aus der Vaginalflora der Mutter “versorgt”. Besitzt der Mensch schätzungsweise 10 hoch 13 Zellen im gesamten Organismus, sind es in unserem Darm 10 hoch 14 Mikroorganismen (100.000.000.000.000= 100 Billiarden!) d.h. wir besitzen mindestens zehnmal so viele Mikroorganismen im Darm wie wir Körperzellen haben.

Die Bedeutung des Darms für unsere Gesundheit rutscht immer mehr in den Fokus der Diagnostik. Immer mehr Studien weisen auf direkte Zusammenhänge vieler Erkrankungen mit einem gestörten Mikrobiom in. Der Darm – Dünndarm und Dickdarm – ist aufgebaut aus Bindegewebsschichten (mit unserem Immunsystem/Immunzellen), Muskelschicht sowie Schleimhaut (Mukosa), Schleimschicht und Darmflora.

Die Darmflora (intestinales Mikrobiom) ist vergleichbar mit unserer Haut, sie setzt sich mit den Keimen und Stoffen auseinander, die wir von Außen zuführen. Als Darmflora bezeichnen wir alle Mikroorganismen, die den Darm besiedeln. Die Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora ist essenziell für eine ausgeglichene Bakterienflora zum Schutze der Darmschleimhaut und um unsere Nahrung gut verstoffwechseln zu können.

Die Darmschleimhaut und Darmwand stellt nun die Barriere dar, in der entschieden wird, welche Stoffe durch den Blutkreislauf ins System aufgenommen werden sollen oder nicht. Eine Darmsanierung betrifft jedoch alle diese Schichten, inklusive des Immunsystems.

Für eine Darmsanierung benötigt man eine aussagekräftige Stuhluntersuchung. Hier muss festgestellt werden, ob die Darmflora im Gleichgewicht ist. Befinden sich gesunde Keime, wie etwa Laktobazillen, Bifidobakterien, Enterokokken u.a. im intestinalen Mikrobiom oder auch krankmachende Keime, wie Clostridien oder auch Pilze.

Weiterhin werden bestimmte Parameter bestimmt, die auf Entzündungsreaktionen und/oder auch auf eine Darmdurchlässigkeit (Leaky Gut) hinweisen.

Leaky Gut

Ist die Darmwand durchlässiger (Leaky Gut), so wandern Stoffe aus dem Darm über das Blutkreislaufsystem in den Körper zurück, die vorher durch feinere Poren (Tight Junctions) keinen Einlass fanden. Das Immunsystem wird nun bei diesen Stoffen aktiviert, um sie abzuwehren. Behandelt man die Darmwand jetzt nicht durch eine Darmsanierung, so bleibt diese Wand durchlässiger und es gelangen immer wieder reizende Stoffe in unser Körpersystem. Das Immunsystem ist damit auf permanenter Höchstleistung und ist ständig aktiv. Mit diesem Prozess werden immer mehr Autoimmunerkrankungen, chronische Entzündungen und Infekte, chronische Müdigkeit (Fatigue-Syndrom), Reizdarm, Morbus Chron, Cholitis Ulcerosa, sowie Allergien u.v.m. in Verbindung gebracht.

Für die Darmschleimhaut/Mikrobiom schädigend können wirken: Medikamente jeglicher Art, Farb- und Konservierungsstoffe in der Nahrung, Schwermetalle aus dem Trinkwasser, Medikamenten-Abbauprodukte und vieles mehr.

Darmsanierung

500 m2

Schleimhautoberfläche

80

des Immunsystems befindet sich im Darm

3 Mio.

Mal wird pro Jahr in Deutschland die Diagnose „Colon irritabile“ gestellt.

30 Bio.

Keime beherbergt unser Darm

5 Liter

Schleim produziert der menschliche Körper am Tag, um die Schleimschicht ständig zu erneuern.

50

der ausgeschiedenen Stuhlmenge besteht aus Bakterienmaterial

Bitte den Darm wie oben in dieses Bild einfügen. Das habe ich in einer Bildagentur gekauft

Darmsanierung/Regulation des Darmes

Regulation des Darmes, Darmsanierung, bedeutet:

  • Regulation der Darmflora
    – Beseitigung/Verminderung der „bösen“ Keime, Aufbau der „guten Keime“, Erschaffung einer möglichst großen Vielfalt probiotischer Stämme
  • Aufbau der gesunden Schleimschicht
    – Aufbau von Akkermansia muciniphila & Faecalibacterium prausnitzii
  • Regeneration/ Entzündungshemmung der Darmschleimhaut
    – bei ermittelter Entzündung: Einsatz von Mitteln, die zur „Selbstheilung“ der Schleimhaut beitragen, Einsatz von „Baustoffen“ in Form von Mikronährstoffen, die die Schleimhäute brauchen, um sich regenerieren zu können
  • Regulation des Immunsystems
    – (welches zu 80 % in der Darmschleimhaut gelagert ist) – Testung auf spezifische Keimbelastung (viral, bakteriell, fungal), die vielleicht auch aus der Vergangenheit noch „ein Thema“ sind, Einsatz individueller pflanzlicher Mittel, Mikronährstoffe sowie Probiotika

Indikationen – oder: Für wen ist eine Darmsanierung sinnvoll?

Für wen eignet sich eine Darmsanierung? Grundsätzlich für jeden – je nach Indikation nur der Eine mehr und der Andere weniger. Denn wer ist absolut gesund und hat keine Beschwerden jeglicher Art?

Der Darm fungiert als Schaltzentrale in unserem Körper. Er entscheidet, was aufgenommen wird oder auch nicht, was angegriffen wird oder auch nicht und wie es unser Gemüt beieinflusst. Werden hier nicht ausreichend Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc.) aufgenommen, fehlen sie im Rest des Körpers und dies kann in nahezu jedem Bereich Probleme machen. Des Weiteren befindet sich das Immunsystem zu 80 % in der Darmschleimhaut. Sämtliche Erkrankungen also, die durch ein geschwächtes Immunsystem verursacht werden, haben immer auch einen Bezug zum Darm. Im Folgenden finden Sie eine kurze Auflistung – sicherlich noch nicht vollständig – der Erkrankungen/ Belastungen, bei denen ein Blick auf den Darm und eine Darmsanierung Sinn ergibt:

Intoleranzen

Laktose-Intoleranz
Fruktose-Intoleranz
Sorbit-Intoleranz
Histamin-Intoleranz
Gluten(-Intoleranz) etc.

Verdauungsbeschwerden

Reizdarm
Meteorismus (Blähungen)
Durchfall
Verstopfung etc.

Erkrankungen/ Beschwerden des darmassoziierten Immunsystems

Auto-Immun-Erkrankungen (Multiple Sklerose, Fibromyalgie, etc.)
Allergien jeglicher Form
Haut-Erkrankungen/ -Beschwerden, auch Neurodermitis, Rosacea etc.
(chronisch-wiederkehrende) Infekte der Atemwege oder auch des Gastro-Intestinal-Traktes (Magen-Darm)
Störungen des Bewegungsapparates (Immunkomplexe)

Psychische Beschwerden

Depressive Verstimmungen
Angst-Zustände
Erschöpfungszustände
Stimmungsschwankungen

Beschwerden/Erkankungen des Uro-Genital-Bereiches

Harnwegsinfekte
Blasen-Entzündungen
Scheidenpilz-Infektionen
Infertilität

Entzündungen in jeglicher Form

Haut: Neurodermitis, Psoriasis, Rosacea etc.
Gelenke
Augen
Krebs etc.